Besetzung von Izmir

Griechische Soldaten übernehmen 1919 ihre Posten in Izmir.
Griechische Soldaten und Zivilisten beim Uhrturm von Izmir im Sommer 1920.

Mit der Besetzung von Izmir (griechisch Σμύρνη Smýrni) am 15. Mai 1919 übernahmen die griechischen Streitkräfte die Verwaltung über die kulturell und strategisch wichtige Hafenstadt Izmir und die umliegenden Gebiete (Ionien). Im Vertrag von Sèvres (Sektion 4) wurde die Besetzung geregelt. Sie endete am 9. September 1922, als die türkische Armee in Izmir einmarschierte.

Die durch die Alliierten des Ersten Weltkrieges erfolgte Besetzung von Istanbul, der osmanischen Hauptstadt, führte zur Unterzeichnung des Vertrags von Sèvres durch die osmanische Regierung. Die osmanische Regierung autorisierte im Zuge dieses Vertrags die Besetzung Izmirs und die Gründung der Zone von Smyrna (griechisch Ζώνη Σμύρνης), noch während der Verhandlungen über die Aufteilung des Osmanischen Reiches zum Schutz der griechischen Bevölkerung, die in und um die Stadt herum lebte.[1][2]

Die griechische Landung bei Izmir am 15. Mai 1919 wurde zunächst von der lokalen Bevölkerung gefeiert, führte jedoch schnell zu ethnischer Gewalt in dem Gebiet. Izmir war die Hauptbasis für Operationen von griechischen Truppen in Anatolien während des Griechisch-Türkischen Krieges von 1919 bis 1922.

Die griechische Besetzung von Izmir endete am 9. September 1922, als Mustafa Kemal Atatürk die Stadt bei der Einnahme von Izmir betrat. Nach dem türkischen Eindringen in Izmir hängte ein Mob von Muslimen den orthodoxen Bischof Chrysostomos Kalafatis, den Erzbischof von Smyrna. Nur wenige Tage später legten Brandstifter mehrere Feuer in den christlichen Vierteln der Stadt, darunter auch in den armenischen Quartieren, vor allem jedoch in den griechischen Gebieten. Mit dem Ende der Besetzung von Izmir endeten die wichtigsten Kämpfe zwischen griechischen und türkischen Einheiten, und am 24. Juli 1923 unterzeichneten beide Parteien den Vertrag von Lausanne, welcher den Türkischen Befreiungskrieg beendete.[1][2]

  1. a b Peter Kincaid Jensen: The Greco-Turkish War, 1920–1922. In: International Journal of Middle East Studies. 10. Jahrgang, Nr. 4, 1979, S. 553–565. Vorlage:Cite journal: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  2. a b Michael Llewellyn Smith: Ionian Vision: Greece in Asia Minor, 1919–1922. neue Auflage. Band 2. C. Hurst, London 1999, ISBN 1-85065-368-2, S. 92 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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